Strahlend, leicht und kunstvoll
Bach’s h-Moll-Messe in St. Andreas, Hildesheim

… Schon der Eingangschor „Kyrie eleison“ spricht aus, wofür Chor und Orchester stehen. Beide gehen leichtfüßig der Alten Musik nach. Spiel- und sangesfreudig, professionell und sicher in allen Stimmungen finden die Interpreten kunstvoll zusammen. Ungetrübt übersetzen die Musiker das verzweigte Werk. Ob es mit Pauken und Trompeten im „Gloria in excelsis“ strahlend, forsch und spielfreudig vorangeht oder ob das „Sanctus“ majestätisch und festlich vom Stimmenglanz und Orchesterklang erfasst wird, diese Interpreten überzeugen.

… Erstklassig unterstützt vom nun kleinen Orchester und der wunderbaren Konzertmeisterin Mary Utiger schlagen schlank und schmiegsam Lob und Preis einen kostbaren Klangweg ein. Die Soloviolonistin schwingt federnd leicht, frisch in dieses Stück ein und trägt auch dadurch die Sopranistin [Dorothee Wohlgemuth] meisterhaft.

Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 15. Oktober 2012


Zum 100. Mal empfing die Düsseldorfer Hofmusik das Publikum zum Wandelkonzert und bewies enorme instrumentale Vielfalt.

Ein Wandelkonzert mit Überraschungen hatte die Hofmusik versprochen – und das machte sie in mehrfacher Weise wahr.

… So begann das Wandeln für die einen in Richtung Innenhof des Naturkundemuseums und für die anderen zum Musiksaal im Museum für Gartenkunst. In der kühlen Abendluft verging das Frösteln schnell, denn Christoph Moinian, Oliver Kersken und Joaquim Palet bliesen auf ihren Naturhörnern herrliche Musik von Jean Kenn und Antonin Reicha. Kersken wies auf die über 100 Darstellungen von Hörnern in und an Schloss Benrath hin, denn einstens wurde im Schlosspark gejagt und entsprechend ins Horn geblasen. Mit französischen Jagdhörnern und traditioneller französischer Jagdmusik machte das Trio deutlich, welch gewaltige Klänge man erzeugen kann.

… Petrus hatte derweil die Wolken dicht gehalten, so dass das Publikum den zweiten Konzertort trocken erreichte. Im wohlig warmen Saal des Gartenmuseums erwartete Fechner die Hörer und bereitete die Stille vor, die Lautenist Simon Martyn-Ellis für seine Darbietungen brauchte. Mit Werken des großen Bachzeitgenossen Silvius Leopold Weiss begeisterte er die Hörer. Den Schlusspunkt setzte er mit einem Präludium in c-moll von Johann Sebastian Bach. Eine ersehnte Zugabe gab es nicht, sonst wäre der Zeitplan aus den Fugen geraten.

Und so wandelten nun die beiden Gruppen in den Kuppelsaal des Schlosses, um den Höhepunkt glanzvoller Musik zu genießen. Die groß besetzte Neue Düsseldorfer Hofmusik unter Mary Utiger wartete mit einer Besonderheit auf: Sie spielte Bach. Mit Christoph Lehmann an der Orgel erklang, vorzüglich musiziert, die Solo-Kantate “Vergnügte Ruh’, beliebte Seelenlust. Valer Bama-Sabadus, ein erst 24 Jahre junger Altus, machte daraus ein Hörereignis. Seine wunderbar geführte Stimme sang Bach mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht. Wie selbstverständlich war die Textinterpretation, wie natürlich die dynamische Gestaltung der Bach’schen Tonfolgen. Ungläubige Gesichter im Publikum. War so etwas möglich? Schließlich brausender Beifall und Bravorufe.

Rheinische Post, 19. Mai 2010
100. Wandelkonzert in Schloss Benrath


Wie immer ausverkauft und hochkarätig war das dritte Wandelkonzert in Schloss Benrath, dass die Neue Düsseldorfer Hofmusik für den „Großen Sachsen“ reserviert hatte. Die Rede ist von Georg Friedrich Händel (1685-1759), dessen 250. Todestag wohl weltweit mit Aufführungen seiner Werke gedacht wird.
… Die Arie „Al lampo delàrmi“ aus der Oper „Giulio Cesare“ forderte Sänger und Instrumentalisten aufs Äußerste. Man glaubte, aufblitzende Waffen zu sehen, hörte den in höchsten Tönen schäumenden Zorn, der sich in einem rasanten Tempo entlud. Ein furioser Abschluss, der vom Publikum mit lang anhaltendem Beifall belohnt wurde.

Neue Rhein Zeitung, 23. März 2009
Wandelkonzert in Schloss Benrath, Düsseldorf


… Tja, wieder was verpasst, müssen wir den Abwesenden zurufen. Es war ein feines, stellenweise anrührend intimes, stellenweise explosives Musiziervergnügen.

… Die Überraschungen des Abends aber boten Sinfonien von Johann Baptist Vanhal (1739 bis 1813) und Karl von Ordonez (1734 bis 1786), die nicht nur durch musikantischen Schwung ins Bewusstsein drangen, sondern auch durch den üppigen Einsatz solistischer Farben; bei Vanhal war es das Solo-Cello, bei Ordonez die Bratschengruppe. Abermals war zu bestaunen, dass die Hofmusik an allen Pulten Könner sitzen hat.
… Die Hofmusik fühlt sich im Schumann-Saal wohl […]. Von hier aus mag sie weiterhin aufbrechen in die auf Historisches geeichte Welt der Festivals, Funkhäuser und Metropolen – demnächst Paris.

Rheinische Post, 12.September 2005
Konzert im Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf


… Musik des Barock und der Vorklassik ist keine Sekunde langweilig, das bewies die „Neue Düsseldorfer Hofmusik“ beim Auftakt einer Reihe von Geburtstagskonzerten im getäfelten Schuhkarton des Kunstpalastes
[…] Dort hat Düsseldorfs einziges Barockensemble von internationalem Ruf nach zehn Jahren eine neue Heimat gefunden und feiert mit Haydns D-dur Sinfonie (mit dem Hornsignal).

Neue Rhein Zeitung, 12.September 2005
Konzert im Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf


Zu ihrem zehnjährigen Bestehen präsentierte sich die Neue Düsseldorfer Hofmusik in Bestform. Unter der Leitung der Konzertmeisterin Mary Uriger spielte das auf historischen Instrumenten musizierende Orchester Werke vierer Bach-Söhne, allen voran Carl Philipp Emanuel Bach, und stellten dabei Temperament und technische Perfektion unter Beweis.
… Das Ensemble überzeugte schon zum Zeitpunkt seiner Gründung 1995 durch Stilgefühl und Klangsensibilität. In den letzten Jahren hat sich die Qualität des Spiels noch einmal verbessert.
… Glanz licht des Abends war der Solo-Flötist Michael Schmidt-Casdorff, der seit 1997 Mitglied der Neuen Düsseldorfer Hofmusik ist. Mit weicher Tongebung und virtuoser Leichtigkeit ließ er das Konzert D-Dur von Johann Christian Bach aufblühen.

Westdeutsche Zeitung, 22. Oktober 2005,
Konzert zum 10jährigen Bestehen der Hofmusik im Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf


… Den 360. Geburtstag Arcangelo Corellis würdigte die Neue Düsseldorfer Hofmusik (auf Schloss Benrath) mit der Aufführung der 12 Concerti grossi, die er dem Kurfürsten Johann Wilhelm II. gewidmet hat. Ein guter Einfall der Hofmusik war, Kinder in einem besonders gestalteten Konzert mit der Welt und der Musik des Arcangelo vertraut zu machen.

Aufmerksam verfolgte Tim das Musizieren und strich seiner Stoffkuh die Ohren glatt, damit sie besser hören konnte. Und was wusste der Moderator nicht alles zu erzählen. Die Geschichte von den Hirten in der Weihnachtsnacht, die Corelli so toll in Musik gefasst hat. Caféhausmusik und ehe der Kurfürst selbst erschien, konnte auch der sechsjährige Sammy mal unter dessen wallende Perücke und hoheitsvoll aufs Volk schauen. Höfisches Grüßen und Tanzen lernte man bei Winfried Fechner, konnte mit ihm durch den Saal hüpfen. Ein beispielhaftes Kinderkonzert, das für den kleinen Tim mit einem klaren „Bravo“ endete.

Rheinische Post, 15. Oktober 2003
Kinderkonzert zum 350. Geburtstag Arcangelo Corellis
Schloss Benrath, Düsseldorf


… Düsseldorfs überregional beschäftigte Hofmusik kam einem Idealfall gleich. Das Orchester kennt sich bestens in barocker Klangsprache aus, legte Händels englisch gesungenen „The Messiah“ ins Wechselbad unterschiedlicher Gefühle: Freude, gar Jubel, Nachdenklichkeit und Trauer, Krippe und Kreuz auf Tuchfühlung, am Ende die Gewissheit der Erlösung. …

Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 23. Dezember 2003
Aufführung des Messias in Lüneburg